Christian Ude

Bayern-Kaserne: Flüchtlinge und Nachbarn Kommen ins Gespräch

Von am 28. August 2015

Man traut sich ja kaum noch, den Fernseher einzuschalten. Denn im Nu sind sie wieder da: die Flüchtlinge. Massenhaft auf der Insel Kos, scharenweise in Mazedonien. Bald bei uns. Wo viele schon angekommen sind.
Da begeben sich auch viele von uns auf die Flucht. Vor der Aufgabe. Vor den Lasten. Vor der Realität. Illusionen sind halt schöner!
Und es ist eine trügerische Illusion, dass Menschen auf der Flucht vor Bürgerkriegen, mörderischem Terror oder nacktem Elend ausgerechnet das reiche Deutschland verschonen würden. Auf der anderen Seite ist es ebenso illusionär, dass wir neben all jenen, die nach dem Grundgesetz ein Bleiberecht haben, auch noch alle anderen dauerhaft aufnehmen und mit Wohnraum versorgen könnten, die lieber hier als in ihrer Heimat leben wollen – so verständlich dieser Wunsch auch sein mag. Wir müssen unseren humanitären Pflichten nachkommen – und bei unseren Versprechen ehrlich bleiben.
Und wir sollten nicht nur ÜBER Flüchtlinge reden, wie man über lästige Themen spricht, sondern MIT ihnen, weil es Menschen in Not sind (wie auch immer ihr Fall rechtlich zu bewerten ist). Die Gelegenheit dazu besteht am kommenden Samstag ab 14 Uhr in der Bayern-Kaserne (in der Heidemannstraße 50). Dolmetscher sind anwesend. Nutzen Sie doch die Chance, sich sachkundig zu machen – und Erfahrungen statt Vorurteilen zu sammeln!

Kolumne: Allgemein
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