Christian Ude

Werden Sie endlich Intermodular!

Von am 16. Oktober 2015

Mit dem Jahr 2000 brach nicht nur ein neues Jahrtausend an, sondern auch ein neues Verkehrszeitalter: plötzlich war die Stadt von silbrig glitzernden und Orange leuchtenden Fahrrädern übersät, den High-tech-Mieträdern der Firma „Call a bike“, die man an fast jeder Telefonzelle anmieten konnte. Das sollte mit Touch-Screen, Display-Anzeige und Öffnungscode der letzte Schrei sein, erwies sich aber als reichlich kompliziert und bald als völlig veraltet. Die Jugend von heute weiß ja nicht mal, wofür Telefonzellen mal gut gewesen sein sollen.
Trotz alledem riet mir der Planungschef der MVG (U-Bahn, Bus und Tram) vor einigen Jahren, es nochmals mit Mieträdern zu versuchen, aber auf dem heutigen Stand der Technik und vernetzt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich lernte, dass das Intermodalität heißt. Da wollte ich natürlich nicht dagegen sein.
Am 9. Oktober war es jetzt so weit: die Mieträder der MVG gingen in Betrieb. 1200 Räder! An 125 festen Orten! Und sehr preiswert, wenn man bedenkt, dass die meisten Nutzer das Radl nur eine halbe Stunde brauchen. Wenn man schon eine Zeitkarte von der MVG hat, ist es wirklich ganz einfach. Und sonst auch nicht zu kompliziert. Jedenfalls haben schon nach wenigen Tagen über 4000 Nutzer ein Rad gemietet. Also bitte: Werden Sie intermodular! Wie man das macht, erfahren Sie bei mvg.de, unter MVG-Services und dort unter MVG Rad. Ich kann das wirklich beurteilen: das versteht jeder!

Kolumne: Der Rote Radler
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