Christian Ude

Wenn Kunst das Rad hoch leben lässt

Von am 18. März 2015

JAAA, es ist wirklich wahr: Die Saison hat begonnen. UNSERE Saison. Wir müssen nicht mehr mit Mantel und Schal verfroren durch die Gegend stapfen, können endlich wieder als Biker ohne Handschuhe am Lenker die Stadt erkunden. Die Radwege entlang sausen, durch Parklandschaften gleiten. Ist das nicht wunderbar?

Aber eigentlich reichen Worte nicht aus, um dieses frühlingshafte Glücksgefühl zu beschreiben. Da ist die hohe Kunst gefragt. Ein Kunstwerk für den Radverkehr! Aber so etwas gibt es bereits. In einer norddeutschen Stadt fanden meine Frau und ich auf der Suche nach zeitgenössischer Wandmalerei eine ganze Fassade voller Rad-Motive – nicht gemalt, sondern in echt. Fahrräder haben schon ihren ästhetischen Reiz, da können Maler wenig hinzufügen. Der Himmel voller Räder – wenn das keine originelle Fassadengestaltung ist.

Shanghai

Shanghai

Aber auch das Innere von Häusern ist nicht sicher vor der Rad-Kunst. In Shanghai zeigte uns eine Kennerin ein Haus am Fluss, am weltbekannten Bund, neben dem legendären Peace-Hotel, in dem einst die Mao-Witwe mit der Viererbande residierte: Das Treppenhaus war bis zum Dachstock mit Rädern gefüllt. Ein Werk von Ai Weiwei, dem mutigen Künstler, der unbeirrt dem Regime in Peking die Stirn bietet.  Hätten Sie gewusst, was man mit Rädern alles machen kann?

Kolumne: Der Rote Radler
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